ARTIST Regina Hendel
Die Tochter Regina:
*8.2.1944 in Schröttersdorf (heutiges Płock in Polen) geboren.
Aufgewachsen bis zum 6. Lebensjahr im Ostseebad Zoppot, nähe Danzig.
Ihre Eltern: Ihr Vater, Siegfried Hendel war Deutscher, ausgebildeter Kunstmaler und Druckereileiter, Ihre Mutter war Danzigerin, Sprachenkorrespondentin und polnischer Abstammung (geborene Jarzembek).
Bis zum 6. Lebensjahr konnte Regina nur polnisch sprechen, was sie dann im Laufe der ersten Jahre in Deutschland völlig verlernte.
Zunächst bewahrte Gott sie bei der Flucht aus Polen vor der Passage mit der Gustloff – nur, weil sie mit ihrer Schwester Gischa und Mutter zu spät am Schiff eintrafen – das Schiff wurde ja auf der Fahrt nach Deutschland von einem russischen U-Boot torpediert, wobei über 9000 Menschen ertranken.
1950 in Rösrath-Hoffnungsthal eingetroffen, bekamen sie ein ganz kleines Häuschen auf dem Büschel als Wohnstatt angeboten. Sie hatten, kaum Geld und warteten auf die Rückkehr des Vaters aus der Kriegsgefangenschaft in Russland.
Vater Siegfried bekam dann bei der Druckerei Pilgram eine Druckereileiterstelle.
Die beiden Töchter Hendel waren mit Verlaub gesagt, die hübschesten Mädchen am Ort und so fanden sie schnell in sehr jungen Jahren (Regina war 15) ihre späteren Ehemänner – beide aus Unternehmerfamilien.





Schon früh zeigte sich die Begabung von Regina für Dekorative Dinge und für schöne passende Einrichtungen – so konnte sie auch beim Bau eines Gemeindezentrums, mit dem Architekten Schulz frei schalten und walten und ihre besondere Handschrift hinterlassen.
Dabei war ihre Großzügigkeit eine hervorstechende Eigenschaft. Wenn z.B. jemandem etwas besonders an ihrem Outfit gefiel und das sagte, war sie sofort bereit es diesem als Geschenk anzubieten und freute sich immer sehr, über die Überraschung, die sie damit erzielte.
Jahrelang dekorierte und verschönerte sie die Gemeinde-Feiern und -Hochzeiten, dabei nahm sie keine Rücksicht auf Mühen und Zeiteinsatz – ihr Ehemann musste dann die ganzen Dinge schleppen und transportieren – da gab es keinen Ausweg.
Es ist keineswegs übertrieben, wenn man bemerken möchte, dass dieses Gemeindehaus, die Lage und die Einrichtung, sogar die Parkplätze und der Bau selbst einen besonderen Anschub bekamen, durch Reginas Großzügigkeit und ihrer Freude Jesus dienen zu wollen – und das nicht nur mit schnödem Geld, sondern auch durch Weitsicht und sicherer Entscheidungsfähigkeit.
Dann, im Jahr 2008, der Schock: man stellte beim Durchchecken einen kleinen Lungentumor fest – das Wort Karzinom erschrak alle. Es folgten Chemotherapien mit all den Begleiterscheinungen, wie Haarausfall, Übelkeit, Angst und Schwäche. Dennoch schenkte Gott immer wieder auch noch glückliche Lebensphasen, wo sie noch Reisen konnte und sogar noch Dienste für Jesus übernahm.
Bis zuletzt in den Krankenhäusern war ihr erster Gedanke, der jeweiligen Bettnachbarin von Jesus zu sagen, denn sie wollte nicht, dass jemand der ihr begegnet war, ohne die frohe Botschaft von Jesus blieb.